Ottar 1999 - 2000

1999 wurde mit dem Bau von ottar begonnen, der Rekonstruktion des groBen Frachtschiffes aus Westnorwegen, das für die offene See 
gebaut wurde. Das Schiff wurde aus kräftigen Kiefernplanken gebaut. Seine ausladende Form gewährleistet eine groBe Ladekapazität und überzeugende Seetüchtigkeit im Nordatlantik. 

Einige besondere, unbekannte Axtspuren, die die Bootsbauer an einem unteren Querbalken, einer so genannten Bite, fanden, wurden von einem Norweger ais "sprett-telgjing" identifiziert. Dabei handelt es sich um eine besondere Bearbeitungstechnik, deren Spuren man in Norwegen auch am Osebergschiff aus der Wikingerzeit, an Stabkirchen und Häusern aus dem Mittelalter und in Dänemark am Wrack Roskilde 5 gefunden hat. 

Sprett-telgjing

Das "sprett-telgjing" wurde bei Kiefernholz genutzt und erfordert eine besondere Axt. Die Technik hinterlässt ein besonderes Muster an Hauspuren. Sie unterscheidet sich von der bisher genutzten Technik der Bootsbauer. Die Axt wird in einem schwach stumpfen Winkel in das Holz gehauen, der Bootsbauer entspannt daraufhin seinen Arm und lässt die Axt aus dem Holz springen bzw. sich herausschneiden.
Der Bau von Ottar lenkte die Aufmerksamkeit der Bootsbauer auf die Erforschung der Schlagtechniken und Werkzeugspuren an den Originalschiffen. Bei den Bootsbauern rückte stärker ins Bewusstsein, dass Werkzeug auf unterschiedliche Weise geformt, geschliffen und angewendet werden kann. 

Wiederaufbau

Ottar ist im Museumshafen zu sehen. Der Wiederaufbau hat reichlich, leistungsstarke Formen und dunkel geteerten Holz.Ottar ist eine Rekonstruktion von Skuldelev 1, einem großen Hochseefrachtschiff. 

» Die Skuldelev 1 kann in der Wikingerschiffshalle besichtigt werden...

Werkzeuge der Wikingerzeit

Das Museum verfügt heute über eine bedeutende Sammlung von Kopien der Äxte, Hobel, Bohrer, Profileisen, Messer, Stemmeisen, MeiBel und Hämmer aus ganz Skandinavien.